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ALUMIX
Planungswettbewerb für die Errichtung des Wissenschafts- und Technologiepols “Ex-Alumix” in Bozen, mit Arch. Paolo Portoghesi, Sgm Consulting, Arch. Giorgio Cacciaguerra, Arch. Enrico Guglielmon, Jointengineering
Bauherr: Autonome Provinz Bozen
Leistungen: Planungswettbewerb
Zeitraum: 2008
Die vom Ort ausgehende Erinnerung und die Tatsache, dass dieser sich als nicht vollkommen beeinträchtigtes städteräumliches Gefüge zeigt, gaben Anlass und Anregung dazu, erneut ein Bauwerk vorzuschlagen, das sich auf den Spuren der ehemaligen Hochofenhallen entfalten soll.
Die serielle Wiederholung eines Grundmoduls, welches damals für die industrielle Herstellung von Aluminium erdacht worden war, ist heute nahezu vorbestimmt, um embryonale Produktionseinheiten zu beherbergen.
Die Entfaltung des gekurvten Schnittes, die ihre architektonische Begründung im Gedanken des großen „Brutofens“ findet, bildet das Substrat für ein Gebäude, in dessen Inneren die verlangten Funktionen ihren Platz finden können.
Der neue Vorschlag einer strukturellen Lösung mit modularem Parabolbogen ermöglicht die Ausbildung freier lichter Räume, wobei sie in der Verbindung mit der umhüllenden Konformation des Mantels unzweifelhafte energetische Vorteile bietet, und zwar in der Optimierung des Verhältnisses zwischen Volumen und exponierter Fläche.
So wird letztendlich eine Form vorgeschlagen, durch welche sowohl die Energieprobleme (Verhältnis zwischen Volumen und exponierter Fläche) als auch die strukturellen und baulichen Probleme (Festigkeit durch die Form des Parabolbogens) eine optimale Lösung finden.
Die Ausbildung des Schnittes ergibt also ein Bauwerk, das zusammen mit der Vorhangwand als Verbindung zu den bestehenden Sperrstrukturen einen neuen öffentlichen Raum abgrenzt. Dieser fügt sich in die weite Fläche ein, die den Hauptfassenden der vorhandenen Gebäude gegenüberliegt, wobei er dem Freiraum dynamische Bewegung verleiht.
Die Mauer zeichnet sich als formendes und gestaltendes Element der offenen Räume ab. Sie ist das primäre Element in der Organisation der Wegverbindungen des Baukomplexes, nachdem sie die Eingrenzung des Systems für die Zufahrt zur unterirdischen Garage und zu den oberirdischen Parkplätzen bildet. Die Mauer ist zudem der Angelpunkt zwischen der weiten Fläche vor den historischen Gebäuden und dem neuen öffentlichen Raum, der zwischen der Mauer selbst und dem neuen Gebäude gewonnen wird. Am Treffpunkt der zwei großen nicht überdeckten Freiräume steht, durch eine leichte Überdachung geschützt, der Raum für öffentliche Veranstaltungen.