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KLETTERHALLE

Planungswettbewerb zur Realisierung eines Parkplatzes und zur Errichtung einer Kletterhalle in der Schulzone von Bruneck, Bozen

Bauherr: Autonome Provinz Bozen
Leistungen: Planungswettbewerb
Zeitraum: 2009

 

Das Klettern ist eine Sporttätigkeit, in welcher sich körperliche und mentale Komponente eng miteinander verbinden: Konzentration, System, Meditation, Kraft und Nervenstärke.

Eine einzigartige Tätigkeit, die der Einzelne mit sich allein innerhalb der Gemeinschaft ausübt: die persönliche Auseinandersetzung mit dem Ziel, das Sich-Messen im Wettkampf mit den anderen.

Die eigenen Hände als ausführendes Instrument für Geist und Gedanken: die Suche nach der Lösung in einem Rätselspiel.

Extrem betrachtet: der Würfel von Rubick.

So lässt sich das Konzept zum vorgeschlagenen Gebäude in der Absicht zusammenfassen, eben mit dem Gedanken in der Suche nach der optimalen Lösung innerhalb einer unendlichen Vielzahl möglicher Lösungen vorzugehen und zu arbeiten. Die Rotation der stets miteinander verbundenen Elemente und Räume. Jedes einzelne Element als Teil eines einheitlichen Ganzen.

In der Synthese: spielerische Komponente, Konzentration, System und Technik.

Klettern und Sozialisierung.

 

Das Projektareal wurde in zwei Hauptabschnitte aufgeteilt, wobei einer für die oberirdischen Parkplätze und der andere für das effektive Gebäude mit den betreffenden Räumen und Flächen (Grünflächen, Raum für die Öffentlichkeit, Flächen für Klettern im Freien) bestimmt sind. Durch diese Gliederung kann das Gebäude in seiner einfachen Raumaufteilung innerhalb des weiteren Schulareals leicht und sofort von jedem erkannt werden, der sich mit dem Auto oder zu Fuß nähert.

Das Gebäude selbst setzt sich aus fünf getrennten Blöcken zusammen:

  • Kletterhalle;

  • Schulungshalle;

  • Bouldering;

  • Vorraum (Atrium);

  • Kletterwand im Freien und Zuschauerbereich.

Die Kletterhalle ist durch einen kompakten Grundriss mit regelmäßiger Form gekennzeichnet und durch den auf einer Quote von –6 Metern befindlichen Eingang sowie vom Umkleidebereich aus erreichbar. Nach außen ist sie direkt durch einen verglasten Fassadenschnitt verbunden, der die Lüftung sowie die natürliche Beleuchtung der Halle gewährleistet.

Die Schulungshalle ist von der Ebene +3 des Atriums erreichbar und mit dem Bereich der Umkleidräume durch den zentralen Baukörper der Treppen und Aufzüge verbunden, der in der Höhe das gesamte Gebäude durchzieht. Der Grundriss besitzt eine regelmäßige kompakte Form, ist klar erkennbar und sowohl akustisch als auch funktionell vom übrigen Teil des Gebäudes getrennt.

Die Boulder-Halle besteht aus einem einheitlichen rechteckigen Raum, der durch Felsblöcke, Höhlen usw. unterteilt ist. Der Zugang erfolgt über die auf -6 Meter befindliche Ebene und direkt vom Umkleidebereich aus. Das kompakte Bauvolumen ist an der Dachdeckung und an der Innenseite mit Oberlichten und Verglasungen versehen, die eine natürliche Beleuchtung sowie die freie Sicht für das Publikum ermöglichen. Durch die kubusförmige Struktur der Oberlichten ergibt sich die entsprechende Zeichnung und Gliederung der darüber liegenden Grünflächen.

Der Bereich der Diensteinrichtungen, der zur Gänze verglast ist und das gesamte Gebäude in vertikaler Richtung durchzieht, ist in der Ansicht gerade wegen seiner Leichtigkeit zu erkennen, die einen klaren Kontrast zum massivem Bild der aus Stein bestehenden Strukturen darstellt.

Der Zugang ist auf Quote 0:00 vorgesehen, die dem Niveau des externen Platzes entspricht: auf diesen ist das Bauvolumen mit einem offenen und freien Raum ausgerichtet, in dem alle Hauptfunktionen untergebracht sind, weshalb ihm eine zentrale und definierte Rolle zukommt.

 

Der Außenbereich entfaltet sich um die große Kletterwand für Wettkämpfe, und er besteht aus einem in der Form und Architektur einheitlichen Ganzen mit einer großen Steinstufentribüne für Zuschauer. Dieser Bereich (Wand-Stufentribüne) kann durch vertikal auslaufende und im Boden versenkbare Gitter abgegrenzt werden.

Der Park selbst, welcher das gesamte Gebäude umrahmt, ist als öffentliche Grünanlage gedacht und unabhängig von der Benützung der Halle zugänglich.

Bei großen Sportveranstaltungen könnte der Park zur zeitweiligen Aufstellung von Boulder-Einrichtungen dienen.

Formales und funktionelles Verbindungsglied des Parks ist die Verteilung von Steinwürfeln, die als Sitzgelegenheit verwendet werden können und in welche zudem das System zur externen Beleuchtung des Parks aber auch des Boulders eingefügt ist.

KLETTERHALLE